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Dies ist ein streng geheimer Bereich. Nur Praetorianern ist der Zugang erlaubt. Sie finden hier Informationen, die nur Praetorianern zugänglich sein dürfen. Insbesondere finden Sie hier Informationen über den Film der Anti-Praetorianischen Bewegung mit dem Titel "Das Netz". Informieren Sie sich über die Propaganda, und zwar über |
Das hat Spaß gemacht. Ich wollte schon immer mal die coolen Programme
sehen, die da von Angela Bennett bedient werden, oder im Film verwendet
werden. Hier kommen auch die Fotomontagen ins Spiel. Nicht jedes Programm
war optimal dargestellt, so daß ich manchmal aus mehreren Screenshots
eine Komplettansicht zusammengeschnipselt habe. Ich konnte nicht jede Verzerrung
korrigieren, hab mir aber Mühe gegeben. Daher hier meine Lieblingsprogramme
aus dem Netz:
Wenn Angela auf das PI-Symbol klickt, flashen verschiedene Bildschirme abwechselnd auf und ab, bis Angela schließlich auf irgendeinem Einlogg-Screen landet. Dabei ist es erstaunlich, wie wenig verschiedene Screens tatsächlich für dieses Flackern verwendet wurden. Diese Flash Sequenz gibt es ja tatsächlich zweimal. Bei der zweiten Sequenz wurden noch zwei Bilder mehr eingebaut. Warum das so ist, versteh ich auch nicht. Sehen wir uns doch die Einzelbilder mal an: |
Das erste ist ein Readme zu Compact Pro, einem damals aktuellen Kompressionsprogramm
für den Mac (was sonst). Hier sind die neuen Features gelistet und
einige weitere Beschreibungen des Programms dabei.
Das nächste ist eine technische Zeichnung eines Zahnradgetriebes
mit zwei Ansichten. Nichts weltbewegendes. Aber es sieht schön technisch
aus beim durchflimmern.
Dann gibt es noch einen Hex-Viewer.
Das nächste ist der Plan eines Mac-Netzwerkes. Gute Frage, um
welches Netz es sich handelt. Ich habe zwar nachgesehen, aber die Namen
geben keinen Hinweis auf jemanden, der im Abspann im Zusammenhang mit den
Computerscreens genannt wird.
Schließlich haben wir die Reservierungsliste eines Flugzeuges,
die im green/black Terminal Design auch schön technisch daher kommt.
Zum Abschluß schließlich ein DOS-Programm zur Verwaltung von
irgendwelchen Steuern, bei dem aber kein einziges Feld ausgefüllt
ist:
Readme Compact Pro | Zahnrad | Hex-Viewer |
Mac-netzwerk | Flugreservierung | Steuer-Programm |
In der zweiten Szene kommen noch ein Screenshot eines CAD-Programms
dazu, ein Flussdiagramm einer Planungs- oder Programmiersoftware(?!?!?)
sowie ein Scan eines Bauplanes.
CAD-Programm | Planungssoftware? | Bauplan |
Wie das ganze dann flimmernd aussieht, siehst man ja oben.
Nunja, wer sich mit IP-Adressen auskennt, und beim Ansehen des Films
ein- oder zweimal genauer hingesehen hat, hat sich sicher totgelacht über
die IP's. Theoretisch gibt es im ganzen Film nicht eine legale IP-Adresse.
Kann natürlich auch sein, daß die keine echten verwenden wollten,
genauso wie im amerikanischen Film ja auch immer 555er Telefonnummern verwendet
werden. Ich sagte theoretisch, den in einer Szene gibt es auf einmal doch
legale Adressen. Sehen wir einfach mal rein. Die Screenshots hier sind
nicht korrigiert und zoombar, und auch immer nur auf die IP-Adresse beschnitten:
IP-Adresse | Szene | Screenshot | Kommentar |
192.142.24.1 | Chatraumszene am Anfang des Films. | Dies ist eine der vergessenen Adressen. Eine private Adresse wäre
mit 192.168.x.x verwendet worden. Die genannte ist aber öffentlich.
Ein Ping läuft ins Leere. Eine Arin-Abfrage leider auch. |
|
421.643.21.2 | Login Screen für die Housten Electric nach dem ersten Anklicken des PI-Symbols noch zuhause. | Coole Adresse. Immerhin der korrekte Telnet-Port genannt. Die ganze Anbindung erfolgt über zwei T1's :-) (hier nicht zu sehen). | |
83.74.342.73 | Sandra fragt die IP's aller Ihrer Gesprächspartner ab. Im Hotelzimmer. | Hier fragt Angela Iceman ab. Er ist 12 Jahre alt (was Computer alles wissen). Die Namensauflösung auf dude.satex ist auch nicht schlecht. | |
43.624.234.53 | Immer noch. | Hier fragt sie Gandalf ab. Sein aufgelöster Name kommt mit der
Toplevel Domain schon öfter im Film vor: lordrings.ndu.wrld
(Warum gibts die eigentlich nicht, die TLD wrld ?) |
|
75.258.34.164 | Immer noch. | Cyberbob. Die IP ist schon fast echt. cyber.wh.ca Als TLD nicht verfügbar, aber gar nicht schlecht ist hier ca für Californien. | |
75.748.86.91 | Angel bei Cathedral. Sie sitzt an Ihrem (oder Archangel's) Computer. | Das ist die IP-Adressausgabe des Whois-Befehls zu Praetorian. Logischerweise müsste Angela nun mit dieser IP weitermachen. | |
23.75.345.200 | Immer noch. | Macht sie aber nicht. In der nächsten Einstellung gibt es eine Großaufnahme auf die IP, und diese lautet plötzlich anders (?!?!). Und mit dieser IP macht Angela dann auch weiter. Grober Regiefehler. | |
199.0.65.x | Immer noch. | Da ist ein grober Schnitzer. Beim gefakten Traceroute Programm wird im Vordergrund ein echter Traceroute gezeigt. Dabei tauchen auch einige Adressen aus verschiedenen Netzen auf. Der Traceroute beginnt bei tiac.net Das gehört heute zu Inter.net respektive PSI Systems. | |
144.228.x.x | Immer noch. | Der nächste Hop ist hier. Sprintlink. Einer der größten amerikanischen Telefonprovider. Heutzutage haben die alle dicken Leitungen, die man haben will. | |
144.228.x.x | Immer noch. | Die Folge-Hops gehen über icp.net Dazu gibts keine Website, und die IP's gehören Sprintlink. Entweder sind die aufgekauft, oder reiner Infrastrukturbetreiber. | |
144.122.x.x | Immer noch. | Jetzt folgen viele Hops aus dem gleichen Netz. Hier kann man mal sehen,
daß es 1995 nicht einen dicken Backbone gab, sondern eine schöne
Vernetzung von Einzelnetzen :-) Dieses hier ist eine Sammlung die zum Backbonebetreiber
ans.net
gehört, welcher wiederum heutzutage zu Uunet gehört. |
So, die ganzen dreistelligen IP's habe ich einfach mal weggelassen, weil die ja Quatsch sind (können auch Ethernet assigned Numbers sein, ist mir aber eigentlich egal).
1) Bei der Flugreservierung sieht der Screenshot
des gelben Dialogs beim Anklicken von 'Confirm Reservation' komisch aus.
Als Sitz steht dort 8B, und das große 'B' hat irgendwie ein anderes
schwarz, bzw. sieht anders gepixelt aus. Als ob es in der Nachbearbeitung
etwas anderes übermalt hat. In dem anschließenden grauen Confirmation
Dialog, sieht man dann unten links auf dem Hauptschirm deutlich, daß
eigentlich Sitz 8A eingetragen ist. Wozu diese Änderung? Hat 8A eine
merkwürdige Bedeutung?
Vergleiche hier:
ready to confirm ? | confirmed ! |
2) Wie ich schon sagte, werden normalerweise in amerikanischen Filmen nur Telefonnummern mit 555 am Anfang verwendet, weil es die in der Realität nicht gibt. Bei der Bestätigung der Pizza-Bestellung lautet Angela Bennett's Telefonnummer jedoch (310) 853 - 3472. Absicht oder Irrtum?
echte Telefonnummer ? |
3) Als Angel in den Räumlichkeiten
von Cathedral schnüffelt kommt eine Nachricht von 'Praetorian' rein.
Angela macht daraufhin ein Whois Praetorian. Die Antwort auf dem ersten
Screen lautet IP: 75.748.86.91 Danach gibts eine Nahaufnahme des Screens
und auf einmal steht dort IP: 23.75.345.200 Regiefehler, oder dann doch
Absicht weil die 700er Nummer zu auffällig war? Alle weiteren Einstellungen
arbeiten mit der zweiten Nummer.
Vergleiche hier:
Ergebnis der Whois Abfrage | Nahaufnahme der IP |
Nun, hier steht Mac-Os sicherlich an erster Stelle. Aber auch wenn
MacOS omnipräsent ist, wurden in dem Film nicht nur nur Macintosh's
verwendet. Die ersten Szenen mit Castle Wolfenstein 3D, dem Virus und dem
Debugger stammen von dem Mac. Ich bin leider länger raus aus dem Macgeschäft
und kann mich nicht mehr erinnern. Wer meint, daß es konkret diesen
Debugger wirklich gab, kann mir gerne mal mailen.
Mit nur einigen Mausklicks scannt Angela den Code von Castle Wolfenstein 3D 4th Enco .. und findet den Virus. Der ist damit auch gleich isoliert.
Nachdem Angela den Virus isoliert kommt aber die wirkliche Überraschung. Sie bestellt eine Pizza. Und unter welchem Betriebssystem bestellt Mrs. Angela Bennett eine Pizza ?? Keiner glaubt es aber es ist Windows 3.1(1). Die Vordergrund-Applikation ist bunt, aber der Hintergrund verrät alles. Ich nehme mal an, daß Visual Basic 2.0 oder 3.0 an dieser glorreichen Bestellung beteiligt waren :) Und wer denkt das WinTels zu kurz kommen der irrt, denn da ist noch mehr.
Zunächst jedoch, ist die Reservierung Ihres Flugs an der Reihe,
und da ist ziemlich deutlich wieder MacOS vorne (Grafik siehe oben bei
Software).
Konnte man in den Staaten 1995 wirklich mit 3D-Grafik unterstützt
Flüge reservieren? Kann man das eigentlich heute schon? Nun ja, wie
dem auch sei. Angela reserviert Ihren Flug in den Urlaub und bekommt ihn
auch Online bestätigt.
Inzwischen entdeckt Angela das PI Symbol, aber das haben wir ja oben
schon ausführlich besprochen. Fazit ist jedenfalls das am Flashen
mehrere Screenshots von mehreren OS beteiligt waren.
Im Hotel in Mexico haben wir das Hotel-Reservierungssystem. Und was
entdecken wir hier wieder? Windows 3.1(1). Jawoll. Sieht ja gar nicht schlecht
aus die Maske, aber echt kann die niemals sein *ggg*. (Grafik auch wieder
bei Software)
Der wesentliche nächste Zugriff aufs Internet läuft über
das Internet in der Schweiz. Hmm. Ich dachte immer das Internet sei dezentral,
aber vielleicht war das früher anders. Jedenfalls wird für die
doofen Amis der Eindruck erweckt, als würde Angela den einzigen Schweizer
Internet-Access-Point verwenden. Auch hier wird wieder ein Mac-Browser
verwendet. Schick auch, daß man auf eMail-Adressen ein Telnet machen
kann.
Die später folgende Seite des US Navaral Hospital sieht zwar UNIX-like
aus, aber wird im Mac-Browser angezeigt.
Als Angela schließlich von Ihrem Widersacher im Auto mittels
eines Super-Trace Utilities (Trace Utility v1.4.1 - Packet Analyzer) verfolgt
wird, sieht zwar der Screenshot nach Unix aus, aber das ganze läuft
auf einem PowerBook 540c. Also wieder Mac.
Als Angela wieder im Hotelzimmer sitzt und versucht die Chat-Teilnehmer
zu identifizieren, sieht zwar auch alles Unix-like aus, ist aber doch wieder
Mac. Immerhin wird uns verraten, daß Angela die Un*x Shell 1.62 auf
Port 42 verwendet.
Der einzige Screen, der durchgehend wie ein Unix aussieht, ist der
bei Cathedral Software und der auf der Mac Messe.
In beiden Szenen gibt es aber eine Kleinigkeit, die diesen Anschein platzen läßt. Bei Cathedral ist alles prima durch-designt, bis Angela wieder einmal diese dumme Unix Shell 1.62 verwendet, die natürlich mit einer MacOS Titelleiste daherkommt.
Auf der Mac Messe schließlich, wo Angela dem FBI eine eMail schickt,
sind bei dem Wechsel des Mail-Servers leider die Bestätigungsbuttons
des Dialogs die Original MacOS Buttons (siehe auch den Dialog oben bei
Software).
Damit ist klar. In dem ganzen Film gibt es nicht einen Unix-Rechner.
Zu 90% wurden Macs verwendet. Und genau zweimal eben auch Windows 3.1(1).
Wer hätte das gedacht.